Faction: Stuckmode, Colapulver, Wartehallenflirt
herr denes, 00:33Uhr
.Stuck wird Trend 2004
Eine tolle Modeerscheinung kommt auf uns zu - genauer gesagt: das schrägste Revival der letzten 15 Jahre. Zumindest meinen das die Trend-Päpste von "Look-to-the-y" aus London. Die Modepropheten sprechen von der Rückkehr der Renaissance in Mode, Musik und Wohnungseinrichtung. Da kommt die neue Marktidee eines jungen Griechen ganz richtig. Stavros Nikolaidis hat soeben seine Diplomarbeit an der Münchner Kunsthochschule fertiggestellt und in dieser ein neues Verfahren entwickelt, mit dem aus Haaren und an Fuß- und Fingernägeln Stuck gemacht werden kann. Seine Linie umfaßt galante Rosetten, prunkvolle Ornamente und imponierende Löwen, die besonders als Frisur ihre einmalige Wirkung entfalten sollen. Nikolaidis sagte bei der Modenschau zur Präsentation seines neuen Verfahrens, daß er schon in den nächsten Wochen durch Europa ziehen würde, um talentierte Friseure in dieser Richtung fortzubilden. Er hoffe auf eine flächendeckende Verbreitung von Haar-Stukkateuren, damit auch in unseren Breitengraden das Renaissance-Revival seine richtige Abrundung fände. Zur technischen Realisierung der Kunstwerke aus menschlichen Zellen wollte der Modedesigner nicht viel sagen; er beschrieb allerdings das Verfahren zur Fixierung der klassischen Formen als äußerst umfangreich und versprach eine lange Haltbarkeit der Frisuren.
.Nie mehr Cola-Kästen schleppen!
Wer kein Auto hat und mit anderen Menschen zusammenlebt, kennt ein Problem, das jeden Sommer wieder auftaucht: die elende Schlepperei von Getränkekisten, Paletten mit Bierdosen und einzelnen Flaschen. Oftmals muß man Hunderte Meter zurücklegen, vom Supermarkt bis zum Haus und dann noch in den vierten Stock. Dem europäischen Vertrieb der Coca-Cola AG ist das Leiden der Konsumenten so zu Herzen gegangen, daß das Unternehmen in diesem Sommer erstmals die erfolgreichen Produkte Coke, Sprite, Fanta und Lift in Pulverform anbietet. Weil die Limonaden ohnehin zu 80 Prozent aus Wasser bestünden, könne der Endverbraucher sich die jeweiligen Getränke auch "frisch" zubereiten, sagte der Marketing-Direktor des Unternehmens, Jamie Dawn. Die Preise für den Trockensirup lägen in Bezug auf die herzustellende Menge deutlich unter denen für die bisherigen Flaschenversionen.
.Wartehallenflirt
Die Linzer fahren nicht genug mit Bussen und Straßenbahnen. Das findet nicht nur der Bürgermeister ärgerlich, sondern - natürlich - auch die Stadtwerke. Um mehr Einwohner der Stahlstadt zum öffentlichen Nahverkehr zu locken, startet im Frühjahr ein Versuch, der weltweit seinesgleichen sucht. In den Wartehallen der Bus- und Straßenbahnstationen werden in den nächsten Monaten Bildschirme, Lautsprecher, Mikrophone und Kameras installiert, über die die Wartenden angesprochen werden sollen. Nette Damen für männliche Wartende und charmante Herren für wartende Frauen sollen den ÖPNV-Nutzern die Zeit bis zum Eintreffen des gewünschten Verkehrsmittels verkürzen. "Über das Wetter, die Stadtentwicklung, aber auch über die Stahlwerke und den LASK kann geredet werden", erklärte der Abteilungsleiter "Produktentwicklung/Verkaufsförderung" der Linzer Stadtwerke. Auf die Frage, wie Pärchen und Familien angesprochen werden sollen, konnte er allerdings keine Antwort geben...
Freitag, 13. Februar 2004, 00:33, von herr denes |
|comment