Die Woche, Teil II
herr denes, 16:55Uhr
Donnerstag
Kaum Schlaf gefunden - in der Nacht. Mein rechter Daumen ist grünlich, vereitert und insistiert, die Praxisgebühr zu übersehen. Bis zum verfrühten Feierabend arrangiere ich immerhin noch Interviewtermine für die nächste Woche. Dann der Arztbesuch: "Oh oh, da kann ich nichts mehr machen, sie müssen zum Chirurgen!"
Was ich auch getan habe, die von Ausbrüchen kalten Angstschweisses begleitete Fahrt mit der U-Bahn wurde immerhin durch das Gespräch von zwei Einzelhandelskauffrauen unterhaltsamer, die in bestem Berlinerisch darüber gesprochen haben, dass sie mindestens vier Mal in die "MoMa"-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie gehen wollen. "Ick hab zu Heinz jesagt: Heinz, sag ick, dit is einmalisch, so wat haste noch nich jesehn." Die "Operation" meines Daumens war dann durchaus erträglich. Seit dem trage ich einen klassischen Verband. Anschließend konnte ich mich an dem Logo der ansonsten überflüssigen Pro 7-Sendung S.O.S. - Do it yourself erfreuen.
Freitag
Ich habe nichts Gescheites zu Wege gebracht. Immerhin ein Manuskript für einen Beitrag geschrieben. Ich wurde nicht ausreichend bemitleidet. Trotzdem konnte ich mich in der Fußgängerzone nicht des Eindrucks erwehren, dass mir -aufgrund meines heroisch, bandagierten Daumens - einige Passanten aus dem Weg gegangen sind.
Samstag und Sonntag
"Wir wünschen uns eine Bäckerei" steht immer noch an der Scheibe eines nicht vermieteten (ehemaligen Blumen-)Ladens in Berlin-Kreuzberg (Nostizstraße). Hatte ich schon mal. Gefällt mir aber immer noch sehr gut.
Ich habe zwei Romane geschenkt bekommen. Der Autor ist Klaus Ferentschik. Einer heißt "Schwelle und Schwall", ist ein Doppelroman aus dem Jahre 2000 und enthält im ersten Teil nur maskuline und im zweiten nur feminine Substantive. Mir ist dabei eingefallen, dass Umberto Eco in seiner Tätigkeit als Professor der Semiologie an der Uni Bologna vor Jahren die Geschichte Pinocchios mit seinen Studenten neu geschrieben hat. Der entstandene Text besteht nur aus Wörtern, die mit P beginnen.
Und der Sport? Ajax hat verloren! 0:1 in Utrecht, Tanghe hat den Siegtreffer erzielt. Kenner werden eine Ursache für die überraschende Niederlage an der Aufstellung von Ajax ablesen: Stekelenburg; De Jong, Heitinga, Escudé, Maxwell; Obodai, Galásek, Sneijder; De Ridder, Anastasiou, Mitea Quelle: ajax.nl. Ohne Van der Vaart, Ibrahimovic, Grygera, Sikora, Lobont und Sonck lässt es sich schwer gewinnen. Immerhin: Konkurrent PSV Eindhoven hat auch verloren. 1:2 unterliegen sie im heimischen Phillips-Stadion Roda JC Kerkrade. Perugia hat den zweiten Saisonsieg eingespielt. 4:2 im Heimspiel gegen Bologna. Ravanelli, Codrea, Zé Maria und Hubner haben getroffen. Trotzdem bleiben die "Grifoni" Vorletzter in der Tabelle. 5 Punkte Rückstand haben sie auf einen Nichtabstiegsplatz. Jan Ullrich hat sein erstes Straßenrennen bestritten (unter "Ferner liefen" in Almeria), wobei ich mich mehr für den ersten Klassiker "Omlop Het Volk" in Belgien interessiert hätte. Wegen verschneiter Straßen in Fladern wurde das Rennen abgesagt.
Kaum Schlaf gefunden - in der Nacht. Mein rechter Daumen ist grünlich, vereitert und insistiert, die Praxisgebühr zu übersehen. Bis zum verfrühten Feierabend arrangiere ich immerhin noch Interviewtermine für die nächste Woche. Dann der Arztbesuch: "Oh oh, da kann ich nichts mehr machen, sie müssen zum Chirurgen!"
Was ich auch getan habe, die von Ausbrüchen kalten Angstschweisses begleitete Fahrt mit der U-Bahn wurde immerhin durch das Gespräch von zwei Einzelhandelskauffrauen unterhaltsamer, die in bestem Berlinerisch darüber gesprochen haben, dass sie mindestens vier Mal in die "MoMa"-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie gehen wollen. "Ick hab zu Heinz jesagt: Heinz, sag ick, dit is einmalisch, so wat haste noch nich jesehn." Die "Operation" meines Daumens war dann durchaus erträglich. Seit dem trage ich einen klassischen Verband. Anschließend konnte ich mich an dem Logo der ansonsten überflüssigen Pro 7-Sendung S.O.S. - Do it yourself erfreuen.
Freitag
Ich habe nichts Gescheites zu Wege gebracht. Immerhin ein Manuskript für einen Beitrag geschrieben. Ich wurde nicht ausreichend bemitleidet. Trotzdem konnte ich mich in der Fußgängerzone nicht des Eindrucks erwehren, dass mir -aufgrund meines heroisch, bandagierten Daumens - einige Passanten aus dem Weg gegangen sind.
Samstag und Sonntag
"Wir wünschen uns eine Bäckerei" steht immer noch an der Scheibe eines nicht vermieteten (ehemaligen Blumen-)Ladens in Berlin-Kreuzberg (Nostizstraße). Hatte ich schon mal. Gefällt mir aber immer noch sehr gut.
Ich habe zwei Romane geschenkt bekommen. Der Autor ist Klaus Ferentschik. Einer heißt "Schwelle und Schwall", ist ein Doppelroman aus dem Jahre 2000 und enthält im ersten Teil nur maskuline und im zweiten nur feminine Substantive. Mir ist dabei eingefallen, dass Umberto Eco in seiner Tätigkeit als Professor der Semiologie an der Uni Bologna vor Jahren die Geschichte Pinocchios mit seinen Studenten neu geschrieben hat. Der entstandene Text besteht nur aus Wörtern, die mit P beginnen.
Und der Sport? Ajax hat verloren! 0:1 in Utrecht, Tanghe hat den Siegtreffer erzielt. Kenner werden eine Ursache für die überraschende Niederlage an der Aufstellung von Ajax ablesen: Stekelenburg; De Jong, Heitinga, Escudé, Maxwell; Obodai, Galásek, Sneijder; De Ridder, Anastasiou, Mitea Quelle: ajax.nl. Ohne Van der Vaart, Ibrahimovic, Grygera, Sikora, Lobont und Sonck lässt es sich schwer gewinnen. Immerhin: Konkurrent PSV Eindhoven hat auch verloren. 1:2 unterliegen sie im heimischen Phillips-Stadion Roda JC Kerkrade. Perugia hat den zweiten Saisonsieg eingespielt. 4:2 im Heimspiel gegen Bologna. Ravanelli, Codrea, Zé Maria und Hubner haben getroffen. Trotzdem bleiben die "Grifoni" Vorletzter in der Tabelle. 5 Punkte Rückstand haben sie auf einen Nichtabstiegsplatz. Jan Ullrich hat sein erstes Straßenrennen bestritten (unter "Ferner liefen" in Almeria), wobei ich mich mehr für den ersten Klassiker "Omlop Het Volk" in Belgien interessiert hätte. Wegen verschneiter Straßen in Fladern wurde das Rennen abgesagt.
Sonntag, 29. Februar 2004, 16:55, von herr denes |
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