Neue Untermieterin bei wirres/iX:

ste.

"also lieber das als zu hause muffeln wie aschenbutter."

Cara Ste,

questo mi ricorda di una vacanza in Luglio 1999. Sono stato a Bologna in un albergo. Là inoltre erano tre uomini dalla Baviera in maglie della squadra
nazionale tedesca di calcio. Il portiere chiesto esso: "è tutto giusto?" Hanno risposto: "Si, si, tutto in burro!"

Über Mutter Nives und Schwester Elisa wurde nun schon geredet. Doch was ist mit Ivan Basso's Vater? Er heißt Franco Basso und ist Metzger. Er hat einen kleinen Laden im Städtchen Cassano Magnago, nahe Varese.
Franco Basso, ein großer Fan von Francesco Moser, setzte Sohn Ivan schon als siebenjährigen aufs Rennrad. Und ist bis heute sein größter "Tifo".

Etwas Boulevard im Radar...

Quelle: UCI

Die blondierte Frau in der Mitte ist Elisa Basso (22), die Schwester von Ivan. Sie ist eine der Miss Mondiali 2004. Das sind die Damen, die bei der Straßen-Weltmeisterschaft der Radprofis im Herbst in Verona den Sieger küssen dürfen.

Signorina Basso: Chiedo scusa per la pubblicazione occasionale della vostra foto. Qui soltanto il link ai mondiali:
http://www.mondiali2004.com

Nach seinem Etappensieg am Freitag in La Mongie bei der ersten Hochgebirgsetappe hat Ivan Basso heute seinem Begleiter Lance Armstrong den Sieg überlassen. Die beiden markieren in diesen Tagen die zweiköpfige Weltklasse der Profi-Radsportler. Und das entzückt inzwischen sogar die Basso-kritische amerikanische Sportpresse:

Quelle: Gazzetta dello Sport.
"Armstrong e Basso, Padroni dello Tour"

Basso (letztes Jahr Tour-Siebter, 2002 als Elfter Gewinner der Nachwuchswertung) zeigt, dass es durchaus möglich ist, mit "Commander" Lance mitzuhalten. Seine gut eine Minute Rückstand hat er sich bei den beiden Zeitfahretappen (Prolog und Mannschaftszeitfahren) eingehandelt. Er hat nun beste Chancen auf einen Podiumsplatz. Nun heißt es: Die Gunst der Stunde nutzen, Armstrong angreifen und die Tour gewinnen.

Sie lächeln?

Meine Freunde haben mich vor einem halben Jahr auch belächelt, als ich einen Top-3-Platz für Ivan Basso prognostiziert habe.

Der aufmerksame FaktenFiktion-Leser konnte es im "Basso-Radar" verfolgen. Der Norditaliener hatte einen unspektakulären Auftakt in die Tour de France 2004. Vom Prolog an war der Fixpunkt, an dem relevante Zeitabstände festgemacht wurden, Lance Armstrong. Durch Wind, Regen, Kopfsteinpflaster, Mannschaftszeitfahren und Stürze haben die Männer vom Team CSC ihren Kapitän, Ivan Basso, gebracht: Sechsundsiebzig Sekunden Rückstand auf den Amerikaner hat Basso in die Pyrenäen gebracht.

Quelle: Offizielle Seite der A.S.O.

Gestern hat er zum ersten Mal aufgeholt, 8 Sekunden auf Armstrong und noch mehr auf den Rest des Pelotons. Basso hat die erste schwere Bergetappe gewonnen! Es ist sein größter Erfolg als Radprofi. Aus "Basso, dieser talentierte Norditaliener, der immer gut mithält im Hochgebirge" wird "Der Tour de France-Etappensieger von 2004, Ivan Basso, sie wissen doch, der am Tourmalet gewonnen hat!"

Die Reaktionen:

Quelle: Team CSC
"It was difficult for a lot of riders, but I had good legs and I just seized my chance," said Basso.
(...)

"I felt very good, and in any case I had to do well today because of all the good work my team had done for me," Basso said. "For me it was a fantastic day, the team protected me so well for 10 days. Bjarne doesn't put pressure on me and tells me just to keep calm and feel the race. Bjarne likes to decide in the race what we'll do."
(...)

"We sent Carlos up the road to try to win the stage and told Ivan to stay with Armstrong. If Carlos was caught, then Ivan could go with Lance to win the stage," said Team CSC manager Bjarne Riis. "We're very happy with the victory. It's the best victory for this team so far in the Tour because of the circumstances."

"This opens new horizons for the team. Now we can seriously think about finishing on the podium," Riis said. "We've been very patient with Ivan. We've been working with him and he's responded well to the training program and he's such a hard worker."

Interview (realVideo) mit Ivan

Quelle: Gazzetta dello Sport

Basso fliegt am höchsten schreibt die rosane Gazzetta dello Sport.
Und berichtet unter anderem, dass Ivan den Sieg seiner an Krebs erkrankten Mutter Nives Basso gewidmet hat, die derzeit die Leistungen ihres Sohnes auf einem Krankenhausfernseher sieht. Buona salute!

Audio-Datei vom Interview, auch bei der Gazzetta.

Ich bin Basso-Fan seit 2001. Ich bin subjektiv, zu den Konkurrenten oft ungerecht. Heute zählt das alles nichts! Sieg. Für Ivan Basso. Auf dem Tourmalet. Erster Etappensieg für ihn bei der Tour de France. Erster Profisieg seit 2001. Dem Podiumsplatz viel näher gekommen.

Alles weitere später!

(Und ein besonderes "Willkommen" an alle Teilzeit-Radsport-Interessenten, die durch den heutigen Tag auf dieses Magazin aufmerksam geworden sind.)

Leser: Herr Denes, können Sie den Lesern nicht noch einmal ihre Kolumne "Special Guest Berlin" anbieten?"
herr d.: Sie meine die aus dem Evolver? Die schon Jahre alt ist, die Peter Hiess zurecht redigiert hat und die so gut wie keinen Erfolg bei den Lesern hatte?
Leser: Ja genau. Die mit den kleinen, meist erfundenen Berlin-Anekdoten. Die Sie offenbar nur geschrieben haben, weil Sie sich über die Pop-Literaten auf den berlin_Seiten der FAZ und der Süddeutschen Zeitung aufgeregt haben.
herr d.: Ich weiß. Ich erinnere mich. Nun gut. Wenn es Ihr Wunsch ist, dann stelle ich Sie hier bei FaktenFiktion ein.

Folge 2: Friedenau

Wenn ich die Wohngegend, in der ich seit einigen Jahren lebe, beschreiben müßte, würde ich sagen: grün, aber doch zentral, metropolenhaft, aber auch proviziell, teuer, aber nicht überteuert. Vor einigen Wochen besuchte mich ein Freund aus Landshut und wohnte in meiner kleinen, netten Wohnung. Und gerade bei diesem Aufenthalt wollte es der Marc ganz genau wissen: "Wo genau auf Berlin bezogen wohnst du eigentlich?" fragte er in einem für solch eine Frage sehr ungünstigen Moment. In jeder anderen Stadt darf man so etwas sicherlich im Treppenhaus fragen, wenn die ältere Dame, die neben einem wohnt, an einem vorbeigeht und der Hausmeister die Stufen bohnert. In Berlin ist das ein großer Fehler.

Denn bevor ich noch antworten konnte, nahm mir meine Nachbarin, Frau Henkel, diese Aufgabe ab: "Wir sind hier in Friedenau, dit iss n Ortsteil von Berlin inner Mitte des Südens", sagte sie mit einem Nicken, welches den Nachdruck ihrer Worte verstärkte. Marc verstand noch nicht und ignorierte auch mein Zupfen an seinem Ärmel. Vermutlich wollte er es nicht verstehen: "Wie jetzt, ein 'Ortsteil', ich dachte, bei Städten nennt man das 'Bezirk'?" lautete seine Frage. Frau Henkel triumphierte: "Tja, junger Mann, denken wohl, ich bin schon etwas rieselig im Hirn. Ick weeß, daß dit Bezürk heißt, aba Friedenau iss keeen eijena Bezürk, sondern wiederum n Teil von nem Bezürk und dit nennt man nen Ortsteil", erklärte die ehemalige Einzelhandelskauffrau.

Ich ging behutsam zwei Stufen weiter, weil ich es mir mit Frau Henkel nicht verscherzen und trotzdem das Gespräch beenden wollte. Doch diese Geste kam zu spät, denn jetzt schaltete sich auch Herr Vetter in das Pläuschchen ein: "Wenn Sie so schlau sind", sprach er zu Frau Henkel, "wie heißt denn der Bezirk, zu dem Friedenau gehört?" Sie antwortete prompt und selbstsicher: "Steglitz. Dit müßten Sie doch wissen, schließlich mußten Sie sisch ja ooch beim Landeseinwohneramt Steglitz anmelden!" "Ja, aber unsere Post kommt vom Briefverteiler Schöneberg, und so ist auch die Postleitzahl. Und die Parkvignette für unseren Jetta haben wir auch in Schöneberg beantragt, das ist nämlich der Bezirk, zu dem der Ort Friedenau einmal gehört hat", konterte Vetter.

Marc hatte wohl auch gehört und folgte mir auf der Treppe, Frau Henkel und Herr Vetter störte es allerdings nicht die Bohne, daß wir uns aus dem Kaffeekränzchen verabschiedet hatten. Als ich eine halbe Stunde später den Müll herunterbrachte, stritten sie über die bevorstehende Bezirksreform, bei der Steglitz mit Zehlendorf fusionieren wird und eben nicht mit Schöneberg, was unser Hausmeister "alleine schon aus historischen Gründen" bevorzugt hätte. Als ich wieder oben war, zeigte ich Marc auf meinem Faltplan von Berlin die genaue Lage unseres Hauses. "Dankeschön!" sagte er.


Original im Evolver-Archiv

Nach zwei Flachetappen ohne große Veränderungen im Gesamtklassement darf sich Ivan Basso am Montag wie der Rest der verbliebenen Tour de France-Teilnehmer ein wenig erholen.

Am Samstag ging es am Cap Frehel ein paar Dutzend Kilometer am Ärmelkanal entlang. CSC versuchte geschlossen, das Feld zu "zerteilen", weil heftiger Seitenwind geweht hat. Ohne Erfolg. Dennoch: Basso kann sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen Podiumsplatz am übernächsten Sonntag in Paris machen.

Heute ein paar Multimedia-Links für alle, die Ivan Basso sehen und/oder hören wollen:

Gazzetta dello Sport/Audio-Archiv. Man höre auf den 3. Juli und den 7. Juli.

France 2-Fahrervorstellung. (Erfordert real-Player!)

France 2-MAZ zum Ruhetag mit Basso im Flugzeug. (Erfordert real-Player!)